Können Sie sich noch an die Laternenfenster-Aktion zu St. Martin erinnern? Haben Sie die erleuchteten Fenster damals wahrgenommen? Haben Sie vielleicht sogar mitgemacht?

Ich fand die Idee und Aktion, die damit verbunden war sehr schön. Wir können nicht, wie wir wollen zusammenkommen, aber wir können miteinander durch ganz unterschiedliche Gesten verbunden sein. Diese Verbundenheit ist in diesen Tagen, in denen wir weiter unsere Kontakte begrenzen sollen, etwas ganz Wichtiges. Sie verbindet uns mit den Menschen in unserem Umfeld, in der Nähe und Ferne.

Lichtfenster können zu Gedenkfenstern werden. Und auf diese Licht- und Gedenkfenster möchte ich Sie heute aufmerksam machen und einladen, dabei mitzumachen.

Die Einladung kam von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und auch die Kirchen unterstützen die Aktion #lichtfenster.

Die Lichter, die unsere Fenster zu #Lichtfenstern erleuchten lassen, sollen immer freitags abends bei Anbruch der Dunkelheit, in unseren Wohnungen leuchten und als ein Zeichen des Mitgefühls für die Trauernden, die Sorgenden und die Menschen, die gerade um ihr Leben kämpfen sichtbar werden. Und auch, wenn Sie jetzt vielleicht denken, genau die eben aufgezählten sehen es nicht, dann werden Sie vielleicht davon hören, es wird ihnen davon erzählt und somit bringt dieses Licht-Gedenken ein kleines bisschen Hoffnung in diese Zeit. Und von der Hoffnung, können wir als Christen und Christinnen immer wieder berichten. So steht in Psalm 62 der Vers: „Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung. Er ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich nicht fallen werde.“

Dieser Vers im Psalm Davids gibt mir als Christ Hoffnung, zeigt mir, worauf ich bauen kann, auf wen ich mich verlassen kann. Auf ihn, Gott, von dem mir Hilfe kommt. Gerade in den schweren und dunklen Stunden dieser Tage. Nun weiß ich aber auch, wie viele Menschen diese Gewissheit nicht haben, einfach weil sie nicht an ihn glauben können. Und genau darum finde ich es um so wichtiger, dass wir bei solchen Aktionen aktiv werden und damit auch ein Stück weit deutlich machen, dass wir Hoffnung haben.

#Lichtfenster – Sind Sie dabei?

Ihre
Kirsten Goltz