Ein Tagebuch hält Erinnerungen wach. Vielleicht schreibst du ja Tagebuch, vielleicht ist es auch überhaupt nicht deins.

Für Anne Frank war es jedenfalls eine Möglichkeit Erinnerungen festzuhalten. Erinnerungen, die uns an einen Teil unserer Geschichte erinnern, der tragisch, dunkel und niemals wieder kommen soll. Am Freitag gedenken wir an das Ende des Zweiten Weltkriegs und somit auch an die Millionen von Opfern, die dieser Krieg gefordert hat. 

Anne Frank ist am 12.06.1929 geboren worden. Bereist mit fünf Jahren musste sie Deutschland mit ihrer Familie verlassen und nach Holland fliehen. Zu ihrem 13. Geburtstag bekommt sie von ihrem Vater, Otto Frank, ein Tagebuch geschenkt. Nun beginnt ihre Geschichte für uns, denn sie nimmt uns mit in ihren Alltag, zuerst noch recht unbeschwert und später dann im Hinterhaus der Firma ihres Vaters.

Bewegend ist ihre Geschichte, denn sie erzählt von einem Einzelschicksal, wie es viele vor über 75 Jahren erleiden mussten. Das wir ihr Tagebuch heute lesen können verdanken wir unter anderem Miep Gies, die nach der Verhaftung der Familie Frank das Tagebuch von Anne aus dem Hinterhaus mitnimmt und aufbewahrt. Aufbewahrt um es ihr wieder zu geben. Dazu kam es nie, denn Anne Frank überlebte das Konzentrationslager nicht. Der einzige der Familie Frank, der den Holocaust überlebte ist Otto Frank, er sagte mal: " Ich habe alles verloren, außer mein Leben".

Von Miep Gies erhält er Annes Tagebuch. Zuerst zögert er,liest mit Rührung und Erstaunen das Tagebuch von Anne und erfüllt seiner Tochter ihren Wunsch, sie möchte nach dem Ende des Kriegs ein Buch herausgeben, mit dem Titel "Das Hinterhaus". Heute kann man ihr Tagebuch in vielen Sprachen lesen. 

Habt ihr denn schon Annes Tagebuch gelesen? Wenn nicht, wir können es euch empfehlen. Vielleicht wäre Freitag ein guter Zeitpunkt um mit Annes Tagebuch zu beginnen.