02/07/2024 0 Kommentare
6. Januar: Dreikönigstag
6. Januar: Dreikönigstag
# Angesagt!
6. Januar: Dreikönigstag
6. Januar, Dreikönigstag: Zeit daran zu denken, die Weihnachtsdeko wegzuräumen.
Aber ein bisschen stehe ich noch an unserer Krippe, die ich ins Herz geschlossen habe. Nach der Geburt unseres ersten Kindes fing mein Mann damit an, in seiner Werkstatt im Keller den Stall zu zimmern. Wir wohnten damals im Schwarzwald. In einer kleinen familiengeführten Buchhandlung gab es Krippenfiguren aus Holz; wir kauften Maria und Joseph und das Kind, und jedes Jahr kam eine neue Figur hinzu.
Die Weihnachtskrippe, der Stall von Bethlehem – in vielen Häusern eine liebgewordene Tradition, die zum Fest ein heimeliges Gefühl hervorruft.
Eine Idylle? Das war der Stall nie, und das will er auch nicht sein. Dieses Weihnachten fiel mir zum ersten Mal auf, dass der Stall offen ist. Das ist er natürlich aus praktischen Gründen: der Betrachter könnte ja gar nicht sehen, was sich drinnen abspielt, wenn die Tür zu wäre.
Aber ich glaube, das Offensein hat auch eine symbolische Bedeutung. Gott liegt in einem zugigen Stall, vielleicht ist auch das Dach undicht und lässt den Regen durch. Und je offener und unwirtlicher der Stall, umso leichter ist der Zugang für uns.
Wir müssen nicht an eine verschlossene Tür hämmern, wenn wir zu ihm kommen wollen. Der Stall ist offen – damit ich Zugang habe. Damit es für mich leichter ist zu kommen, wenn ich Hilfe brauche.
Ich stehe noch eine Weile an unserer Weihnachtskrippe, bevor ich die Figuren einpacke und den Stall wegräume. Und ich merke: Dass der Stall offen ist, diese Tatsache will in mein Leben rein. Es ist etwas, das ich mir von Weihnachten 2017 mitnehmen will.
Der Stall ist offen – ich kann jederzeit hin.
Diakonin Regina Schlingheider
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