Gott breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meeres. Er macht den Großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens.
(Hiob 9,8+9)

Ach Hiob! Ein Mensch bist du. Gottesfürchtig und fromm. Du hattest alles, was ein Mensch sich nur wünschen konnte, damals: Eine große Familie, ein Haus, Ländereien, Tiere, warst ein wohlhabender und angesehener Mann in deiner Umgebung.

Und auf einmal war alles anders. Die Kinder starben eines nach dem anderen, den Besitz hast du verloren, nichts hattest du mehr, nicht einmal mehr deine Gesundheit! Und deine Freunde? Sie halten bei dir aus, aber sie stellen Fragen: Wo ist nun dein Gott? Womit hast du das verdient? Was hältst du immer noch an Gott fest, wo es dir doch so schlecht geht?

Und Hiob antwortet mit einem riesigen Glaubensbekenntnis. Lesen Sie es einmal nach im 9. Kapitel des Buches. Hiob lobt Gott, den Schöpfer, den Allmächtigen, dem er vertraut – auch jetzt noch.

Ich glaube, das ist etwas ganz wunderbares, ein großes Geschenk, etwas, das wir nicht selbst machen können: Dass wir auch in schweren Zeiten auf Gott vertrauen und aus diesem Glauben Mut und Kraft schöpfen die Dinge zu bestehen, die wir zu bestehen haben. Das einzige, was wir dazu tun können ist unser Vertrauen und das Gebet, in dem wir uns Gott anvertrauen. Immer wieder neu.

Ihre
Pfarrerin Stephanie Waetzoldt