02/07/2024 0 Kommentare
Denn er hat seinem Gott vertraut
Denn er hat seinem Gott vertraut
# Tageslosung mit Auslegung
Denn er hat seinem Gott vertraut
Sie zogen Daniel aus der Grube heraus, und man fand keine Verletzung an ihm; denn er hatte seinem Gott vertraut.
(Daniel 6,24)
Die Geschichte von Daniel in der Löwengrube, aus der der heutige Losungstext stammt wird gerne im Kindergottesdienst oder in Kindergruppen erzählt. Im Predigtplan ist sie nicht vorgesehen. In ihr wird von Daniel erzählt, der an seinem Glauben an Gott auch in schwierigen Zeiten unbeirrt festhält, sein Vertrauen auf Gott setzt und gerettet wird.
Und diese Geschichte geht so:
Daniel wurde als junger Mann gemeinsam mit etwa 8000 anderen nach dem Verlust des Krieges gegen die Babylonier von Israel nach Babylon deportiert. Dort mussten die Deportierten nicht - wie heute viele Flüchtlinge - untätig in Lagern herumsitzen, sondern sie wurden im Land angesiedelt und konnten ihr Leben ganz normal gestalten. Einige vielversprechende junge Männer wurden sogar dazu ausgesucht, im Staat eine Ausbildung in der Verwaltung zu machen. Einer von ihnen war Daniel, der so ein sehr guter Beamter wurde und nach und nach zum zweitwichtigsten Mann im Staat aufstieg. In all den Jahren seiner Ausbildung und seiner Berufstätigkeit blieb er im fremden Land mit einer fremden Religion seinem eigenen, mitgebrachten Glauben an den Gott Abrahms, Isaaks und Jakobs treu, betete drei Mal täglich zu ihm und hielt sich an alle Gebote Gottes.
Als später dann die Vorherrschaft der Babylonier durch die Perser abgelöst wurde, blieb Daniel ein wichtiger Mann, was ihm aber einige neideten, denen er als Vorgesetzter offenbar nicht recht war. Sie wollten ihn loswerden und dachten sich eine List aus: Sie brachten König Darius dazu ein Gebot zu erlassen, dass einen Monat lang niemand als nur der König um etwas gebeten werden durfte.
Daniel ließ sich dadurch nicht von seinen täglichen Gebeten abhalten, und so wurde er bald verhaftet, angeklagt und zum Tode verurteilt. Die Todesstrafe sollte er in einer Grube erfahren, in die er geworfen und zusammen mit einem hungrigen Löwen für eine Nacht eingesperrt wurde.
Doch da erschien ein Engel, der dem Löwen das Maul zuhielt, so dass Daniel am nächsten Morgen unversehrt wieder aus der Grube herausgeholt werden konnte: „Sie zogen Daniel aus der Grube heraus, und man fand keine Verletzung an ihm; denn er hatte seinem Gott vertraut.“
Der König war darüber so beeindruckt, dass er ein neues Gebot erließ: „Das ist mein Befehl, dass man überall in meinem ganzen Königreich den Gott Daniels fürchten und scheuen soll. Denn er ist ein lebendiger Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich, und seine Herrschaft hat kein Ende. Er ist ein Retter und Nothelfer, und er tut Zeichen und Wunder im Himmel und auf Erden. Der hat Daniel von den Löwen errettet.“
Auch in schweren Zeit auf Gott vertrauen und an ihm festhalten, das ist manchmal nicht leicht, aber in diesem Glauben liegt eine Kraft, die uns hilft, das Schwere zu tragen.
Ihre
Pfarrerin Stephanie Waetzoldt
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