„Gemeinsam mitten im Leben“ – das ist nicht nur ein gut klingender Slogan, mit dem die 4 Gemeinden Werbung für sich machen. Dieser Satz ist visionär und drückt aus, wie sich die fusionierte Gemeinde zukünftig verstehen will, wie sie sich in der Gesellschaft und wo sie sich in Tegel positionieren möchte. 

Eine Vision, eine Projektion der Zukunft, eine langfristige Vorstellung des Zustandes, den man erreichen möchte, ist dann gut, wenn sie von vielen getragen wird und sich daraus realisierbare Ziele ableiten lassen. Wenn es sich also konkretisieren und auf den Punkt bringen lässt.

Das ist ein gutes Stichwort, weil wir im Rahmen des Fusionsprozesses schon sehr praktisch an der Umsetzung dieser Vision arbeiten. In kleinen und in großen Schritten. Der vielleicht größte Schritt: Im Mai und im Juni haben die 4 Gemeindekirchenräte über die Fusion zur Evangelischen Kirchengemeinde Tegel-Borsigwalde zum 1.1.2019 beschlossen. Damit ist der entscheidende, der richtungsweisende Meilenstein erreicht. Großartig, es ist geschafft!

Auch wichtig, weil es ein Zeichen setzt: Die gemeinsame Küsterei, die neue Regionalküsterei wird vorübergehend im Schwedenhaus ihren Platz finden. Nicht ganz so entscheidend, dennoch wichtig: Das neue Kirchensiegel und das Logo der fusionierten Gemeinde stehen, genau wie die Haushaltssystematik ab 2019, fest. Elementar für die Zukunft: Es wird für 2019 eine gemeinsame, eine abgestimmte Jahresplanung aller Beteiligten geben. Entscheidungen am laufenden Band, so lassen sich die ersten 4 Monate dieses Jahres zusammenfassen.

Nicht alles findet hier Platz und für manches brauchen wir auch noch Zeit: Auf einer gemeinsamen Tagung der 4 Gemeindekirchenräte im April haben wir z.B. überlegt, wie die Arbeit des neuen Gemeindekirchenrates inhaltlich und formal strukturiert und organisiert werden kann und welche Fachausschüsse notwendig sind. Auf dieser Tagung wurden außerdem erste Ansätze eines Immobilienkonzeptes für die Gemeinde Tegel-Borsigwalde vorgestellt. Ein sehr wichtiges Thema, geht es doch kurz- bis mittelfristig um die Erzielung von Einnahmen für die Finanzierung des Gemeindelebens und anderer zukunftsweisender Projekte, wie z.B.  die Einrichtung eines zentralen Standorts.  

Eine Vision braucht Menschen, die sie umsetzen, die sich einbringen und engagieren. Daher als Fundament für die Gegenwart und die Zukunft unverzichtbar: Sie. Viele von Ihnen, viele Ehrenamtliche tragen unglaublich viel dazu bei, dass der vor Jahren initiierte Fusionsprozess, der Aufbruch der 4 Gemeinden in eine gemeinsame Zukunft gelingen kann. Danke! Ich weiß, dass es in den Gemeinden auch Menschen gibt, die die Fusion nicht unbedingt befürworten. Vorbehalte gegenüber Veränderungen und Neuem sind normal. Wer kennt das nicht? Dennoch meine Bitte an Sie: Schauen Sie genau hin, prüfen Sie, ob sich durch die Fusion wirklich etwas zum Schlechteren verändert. Vielleicht ist es ja sogar andersherum? Ich würde mich sehr freuen, wenn wir Sie von den Vorteilen der Fusion überzeugen können!  

Maike Möller