Lehrhaus 2.0 – wichtige Themen, interessante Gespräche – guter Wein!

Es geht wieder los!, liebe Lehrhausinteressierte.
Das Lehrhaus startet wieder nach der Sommerpause am Freitag, 11. Oktober, 19.30 Uhr, im Gemeindesaal der Hoffnungskirche.

Thema: Die nichtbiblischen Schriften – Judasevangelium und Talmud

Der christliche Glaube ist wie der jüdische und muslimische ein Glaube, der in Schriften gefasst wurde und in den Texten über die Jahrhunderte seinen Ausdruck gefunden hat.

Neben der grundlegenden Bedeutung der Bibel (Die Schrift / das Alte Testament im Judentum, Altes und Neues Testament im Christentum und teilweise neben dem Koran auch im Islam) gibt es in allen drei Schriftreligionen Texte, die etwa in der gleichen Zeitepoche entstanden sind, aber nicht in den Kanon der Bibel aufgenommen wurden.

 

Beispiele im Christentum sind die apokryphen (= dunkel, verborgen) Evangelien. Etwa 150 Evangelien soll es gegeben haben. Vier davon sind in die Bibel aufgenommen wurden. Der größte Teil ist verloren gegangen, bzw. absichtlich vernichtet worden.

Aber einige interessante Texte sind uns erhalten geblieben, wie z.B. das Thomasevangelium, das Kindheitsevangelium Jesu, das Mariaevangelium, das Petrusevangelium usw. Etwa 30 Evangelientexte sind in Fragmenten erhalten und zugänglich.

 

Das Judasevangelium ist theologisch von besonderem Interesse. Es wird von Irenäus von Lyon um 180 n. Chr. erstmals erwähnt und beschrieben und galt bis in die 1970er Jahre als verschollen. 1976 wurde in Ägypten ein Papyrus gefunden, der auf seltsamen Wegen 2002 nach Basel gelangte und dann von dem Genfer Koptologen Rodolphe Kasser übersetzt und 2006 publiziert wurde.
Dieser Papyrus enthält u.a. das Fragment des Judasevangeliums.

Mit diesem Text wollen wir uns am 11. Oktober befassen.

Um diesen Text verstehen und einordnen zu können, benötigen wir Hilfe aus dem Judentum, genauer gesagt aus dem Talmud.

Worin die Hilfe des Talmud besteht, werden wir beim Lehrhaus erkunden.

 

Herzliche Einladung!